MINIMAL-INVASIVE BEHANDLUNG BEI STEIßBEINFISTEL
(Sinus pilonidalis)
Viele Menschen, vor allem junge Männer, leiden unter einer Steißbeinfistel (Sinus pilonidalis, Pilonidalsinus, Jeep Desease etc), einer oft sehr schmerzhaften Ausbildung eines Abszesses in der Pofalte.
Die feingewebliche Aufarbeitung von Operationspräparaten hat gezeigt, dass Haare von Kopf und Nacken in die Gesäßfalte gelangen, etwa beim Haarewaschen oder weil sie ausfallen oder abbrechen.
Durch die Reibung der Pobacken beim Gehen und Sitzen durchbrechen diese Haare anschließend die Haut und schrauben sich immer tiefer in das Unterhautfettgewebe, wodurch die sogenannten „Pits“ entstehen.
Eine weitere Ursache ist ebenfalls möglich: Eine infizierte und entzündete Dermoidzyste (eine Art embrionales Gewebe, welches bei der Entwicklung des Embrios aus dem Endoderm als Bläschen übrig bleibt) und in den meisten Fällen keine Beschwerden verursacht.
Aus noch unbekannten Gründen, kann diese essich entzünden und es bildet sich ein Abszess.
Über Dr. Scient. Med. Eduard Karsten
- Facharzt für Chirugie und Proktologie
- Teilnahme an NATO & UNO Einsätzen während aktiver Dienstzeit
- Ausbildung zum Proktokologen und Koloproktologen im Porsperhospital Recklinghausen bei Chefarzt Dr. Eugen Berg
- Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie und European Society of Coloproctology
Wir unterscheiden vorranging zwischen einem akuten abszedierenden Verlauf und einem chronisch fistelnden Verlauf.
Eine akute Steißbeinfistel bedeutet eine Akutsituation – ein akuter Abszess, der mit Eiter und Blut gefüllt in der Pofalte in der Nähe des Steißbeins sitzt. Der Abszess muss eröffnet werden, damit der Eiter abfließen und die Entzündung abheilen kann.
Chronische Steißbeinfisteln sind kleine, auch mehrfache Öffnungen (Pits), die immer wieder nässen, sich entzünden oder auch bluten können. Ebenfalls können sie Juckreiz verursachen, sich dann wieder beruhigen und abklingen um später wieder auszubrechen.
Die betroffenen klagen über einen, manchmal übelriechenden Ausfluß und Nässen. Oft haben sie keine Beschwerden. Es handelt sich jedoch um eine tickende Zeitbombe, denn die Pits können sich wieder entzünden und zum massiven Abszess führen.
Steißbeinfisteln lassen sich weder mit Salben noch mit Antibiotika heilen. Es gibt nur eine sinnvolle Behandlungsmöglichkeit: Eine Operation.
Risikofaktoren
- Übergewicht
- Starker Haarwuchs am Gesäß
- Starkes Schwitzen in der Gesäßregion
- Zu enge Unterwäsche
- Mangelnde Hygiene
- Ein geschwächtes Immunsystem
- Langes statisches Sitzen auf harter Unterlage
Vorbeugung
- Regelmäßig Haare entfernen
- Steißbein-Region gründlich und häufig reinigen
- Übergewicht reduzieren
- Sitzzeit minimieren
Was ist zu beachten
- Keine Selbstbehandlungsversuche!
- Nicht ausdrücken!
- Nicht kratzen!
- Einen Termin beim Arzt vereinbaren!
- Eine gute Pofaltenhygiene!
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Die pit-picking operation
(nach Bascom)
Da das Krankheitsbild der Steißbeinfistel schon sehr lange bekannt ist, gab es unterschiedliche Behandlungsansätze. Da Salben und der Einsatz von Antibiotika nicht zur Heilung führen, gibt es verschiedene operative Möglichkeiten zur Behandlung einer Steißbeinfistel – die meiner Meinung nach Beste Option ist die sogenannte Pit-Picking-Operation (nach Bascom).
Bei der Pit-Picking-Operation handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff. Hier werden die Fistelkanäle / Fistelgänge ausgestanzt. Diese Operation hinterlässt nur kleine Wunden, die gut abheilen und fast keine Schmerzen verursachen. Die Wunden werden offen gelassen, da diese so am besten abheilen. Die Patienten sind schon nach sehr kurzer Zeit wieder uneingeschränkt belastbar.
Trotz allem kann es auch nach einem operativen Eingriff zu einer Rezidivbildung kommen – der Abszess kommt zurück und bricht erneut aus. Das passiert in 25 – 30 % der Fälle. Auch hierfür eignet sich die Pit-Picking-Operation hervorragend, da sie mehrfach wiederholt werden kann.
Vorteile der
Pit-Picking Operation
Kleine
Wunden
Schnelle
Heilung
Wenig bis keine
Schmerzen
Kleine
Wunden
Schnelle
Heilung
Wenig bis keine
Schmerzen
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