Vor- und Nachsorge bei Afterkrebs – Dr. Eduard Karsten erklärt | Darmpraxis Wuppertal

Vor- und Nachsorge bei Afterkrebs

-Dr. Eduard Karsten klärt auf!

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Vor- und Nachsorge sind sehr wichtig

Das Ausmaß der Hauterkrankungen am After kann von einfachen Veränderungen bis zu Afterkrebs führen. Deswegen können die richtige Vor- und Nachsorge im wahrsten Sinne Leben retten. Es geht darum, anale Neoplasien rechtzeitig zu erkennen und bereits betroffene HPV-Patienten richtig nachzusorgen, damit die Erkrankung nicht erneut auftritt.

Diese Faktoren spielen eine Rolle

Es handelt sich hierbei um ein sehr wichtiges Thema. Wir sehen, dass die Anzahl der Neoplasien in der Bevölkerung steigt. In älteren Büchern steht, dass Afterkrebs relativ selten ist. Lediglich zwei von 100.000 Menschen seien betroffen. Mittlerweile sieht es anders aus. Wuppertal hat ca. 350.000 Einwohner und allein in diesem Jahr haben wir schon zehn Neuerkrankungen diagnostiziert. Allerdings wissen wir noch nicht genau, woran es liegt.

Viele Faktoren können bei der Entstehung der Krankheit eine Rolle spielen. Wir Menschen und auch unser menschliches Verhalten verändern sich. Vielleicht sind aber auch wir als Ärzte sensibler bei diesen Themen geworden. Deswegen ist es nicht nur wichtig, dass die Erkrankung rechtzeitig erkannt und behandelt wird, sondern dass sich die Menschen, die der Risikogruppe angehören, regelmäßig untersuchen lassen.

Risikogruppen für Afterkrebs

Es gibt einige Menschen, die einer Risikogruppe angehören. Zum einen sind es Menschen, die schon mal mit dem HPV-Virus infiziert waren. Auch gehören Menschen mit vielen Sexualpartnern zur Risikogruppe. Ebenso sind Raucher und Menschen betroffen, die passiven oder rezeptiven Analverkehr haben. Zuletzt sind auch viele Menschen betroffen, die ein geschwächtes Immunsystem haben. Beispielsweise aufgrund von einer Erkrankung oder von Medikamenten, die das Immunsystem herunterfahren.

Vorsorgliche Untersuchung bei Afterkrebs

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um diese Neoplasien festzustellen. Häufig wird zunächst eine Fingeruntersuchung durchgeführt. Diese kann auch ohne Probleme vom Hausarzt durchgeführt werden. Vielleicht kann dann auch eine kleine Probe entnommen werden, die dann ins Labor geschickt wird. Ebenfalls kann auch eine einfache Proktoskopie durchgeführt werden. Hierbei kann der Analkanal eingesehen werden.

Auch besteht die Möglichkeit eines Abstrichs der Schleimhäute im After. Die aktuell beste Methode ist jedoch die High-Definition-Anuscopy. Hierbei wird mit einer kleinen Kamera und einem speziellen Licht der Analkanal betrachtet. In derselben Sitzung könnten dann auch schon kleine Veränderungen mit einem Laser entfernt werden. Die Komplikationsrate bei dieser Methode ist sehr gering.

Das ist der Nachteil

Es gibt Menschen, bei denen diese kleinen Veränderungen im After immer wieder auftreten. Hierfür ist die High-Definition-Anuscopy sehr gut, da sie immer wieder angewendet werden kann. Wenn diese Behandlungen nicht stattfinden würden, hätten wir nach ein paar Jahren ein extremes gesundheitliches Problem. Der Nachteil an diesem Gerät ist, dass es nicht viele Zentren führen. Dies liegt daran, dass es sehr kostenintensiv ist und nicht in der gesetzlichen Krankenkasse geltend gemacht werden kann.

Auf meinem YouTube Kanal finden sie auch ein Video zum Thema „Vorstufe von Afterkrebs“. Ich würde mich freuen, wenn sie auch dort einmal vorbeischauen würden.