Natürliche vs. chemische Heilmittel – Dr. Eduard Karsten erklärt | Darmpraxis Wuppertal

Natürliche vs. chemische Heilmittel

-Dr. Eduard Karsten klärt auf!

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Eine dauerhafte Frage

Sehr viele Patienten fragen mich nach einem natürlichen oder pflanzlichen Wirkstoff. Sie glauben, dass es sich hier um viel gesündere und verträglichere Wirkstoffe handelt als bei den chemischen Heilmitteln. Aber sind die pflanzlichen Präparate wirklich so viel besser? Oder sind sie sogar schlechter? Genau darum soll es in diesem Beitrag heute gehen.

Geschichte der pflanzlichen Heilmittel

Die Heilkunst ist eine sehr alte Tradition, die schon seit Jahrhunderten durchgeführt wird. Als die Menschen noch keine Pharmazie hatten, haben die Naturvölker viele Wirkstoffe aus der Natur verwendet und damit experimentiert. Dabei haben sie herausgefunden, dass gewisse Dinge bei gewissen Problemen helfen.

Die ersten Heilbücher haben die Rezepturen beschrieben, die aus natürlichen Stoffen bestehen. Diese Stoffe wurden vor allem aus Pflanzen und Mineralien der Erde gezogen. Mit der Zeit haben sich die pflanzlichen Stoffe auch so sehr durchgesetzt, dass sie mit der chemischen Industrie mithalten konnten. Das liegt vor allem auch daran, dass die pflanzlichen Wirkstoffe die Grundlage für die heutige moderne Medizin gegeben haben.

Beide haben Nebenwirkungen

Aber sind die pflanzlichen Heilmittel wirklich besser oder eher schlechter als die Chemischen? Meiner Meinung nach sollte man die beiden Arten von Heilmitteln als gleichwertig ansehen. Beide Heilmittelarten können bei bestimmten Problemen und Krankheiten helfen. Beide weisen aber auch immer wieder Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten auf. Es bleibt aber der Fakt, dass sowohl mit pflanzlichen als auch mit chemischen Heilmitteln zahlreiche Menschen behandelt wurden und auch noch in Zukunft behandelt werden.

Diese pflanzlichen Heilmittel nutzen wir

Auch in der Proktologie verwenden wir einige Heilmittel, die aus der Natur kommen. Eines davon ist die aus der Bibel bekannte Myrrhe. Hierbei handelt es sich um ein Harz, das aus Pflanzen in Afrika gewonnen wird. Früher wurde Myrrhe vor allem für religiöse Zwecke verwendet, jedoch weist sie auch medizinische Wirkungen auf. Beispielsweise wirkt sie zusammenziehend und entzündungshemmend. Aber auch schmerzlindernd und blutungsstillend.

Eine weitere heilende Gabe aus der Natur ist die indische Zaubernuss. Diese wirkt ebenfalls zusammenziehend, entzündungshemmend und blutungsstillend. Allerdings hat sie auch eine hilfreiche desinfizierende Wirkung.

Das dritte Beispiel ist die bekannte Ringelblume oder Calendula. Diese wird sehr häufig in Salben verwendet, die auch bei Kindern häufig genutzt werden. In der Proktologie ist sie vor allem sehr hilfreich, da sie beruhigend wirkt, besonders bei offenen und entzündlichen Wunden.

Eine individuelle Entscheidung

Wie Sie sehen, hat die Natur zahlreiche Heilmittel und Wirkstoffe an uns Menschen gegeben und wir haben mit der Zeit gelernt, wie und wo wir diese einsetzen können. Ob man lieber pflanzliche oder chemische Heilmittel nutzen möchte, muss jedoch jeder Mensch für sich selbst entscheiden.

Auf meinem YouTube Kanal finden sie auch ein Video zum Thema Schmerzen am Steißbein. Ich würde mich freuen, wenn sie auch dort einmal vorbeischauen würden.