Irrigation bei Darmfunktionsstörung – Dr. Eduard Karsten erklärt | Darmpraxis Wuppertal

Irrigation bei Darmfunktionsstörung

-Dr. Eduard Karsten klärt auf!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Beachten Sie diese Methode

Wenn die konservative Therapie bei einer Darmfunktionsstörung nicht funktioniert, sollte vor dem Anlegen eines künstlichen Darmausgangs eine andere Methode durchdacht werden – die anale Irrigation. In diesem Beitrag erkläre ich Ihnen, was das ist, wann sie anzuwenden ist und worauf man bei der Anwendung achten sollte.

Zahlreiche Erkrankungen

Darmfunktionsstörungen sind nicht selten. Sie umfassen zahlreiche Erkrankungen wie beispielsweise Stuhlentleerungsstörungen oder Verstopfungen. Grundlegend kann gesagt werden, dass die Patienten bei einer Darmfunktionsstörung keine Kontrolle über die Darmentleerung haben. Dies ist beispielsweise auch bei einer Inkontinenz oder nach einer proktologischen Operation manchmal der Fall.

So wird die Irrigation angewendet

Bei der analen Irrigation handelt es sich um eine Art Einlauf. Über eine Sonde wird eine warme Flüssigkeit, meist Wasser, in den Darm gebracht. Dadurch erhöht sich das Volumen des Darmes und die Darmwände werden gedehnt. So werden ebenfalls die Reflexe für die Stuhlentleerung wieder angeregt. Zusammen mit der Flüssigkeit kann dann der Darminhalt kontrolliert entleert werden. Auch kann dann der höher gelegene Darminhalt nachrutschen.

Bei richtiger Anwendung kann so erzielt werden, dass die Patienten bis zu 48 Stunden danach keinen Stuhlgang mehr haben müssen. Genau deshalb ist die Methode so gut und verspricht eine sehr viel höhere Lebensqualität als ein künstlicher Darmausgang.

Anale Irrigation muss richtig angewendet werden

Die anale Irrigation bedarf definitiv eine Schulung und Anleitung durch das Fachpersonal der jeweiligen Firma. Die Patienten benötigen spezielle Katheter und Geräte. Auch muss diese Art des Einlaufs trainiert werden, damit der gewünschte Erfolg erzielt werden kann.

Es gibt jedoch auch Situationen, in denen eine anale Irrigation nicht angewendet werden sollte. Bei einer entzündlichen Darmerkrankung, einem Tumor, einer Engstelle im Darm oder auch nach einer Polypenentfernung sollte auf einen solchen Einlauf verzichtet werden.

Glücklich nach der Anwendung

Meiner Meinung nach wird diese Methode von vielen Patienten jedoch etwas stiefmütterlich behandelt. Viele Patienten wollen die anale Irrigation zunächst nicht nutzen, da es ihnen unangenehm ist, sich zu Hause für eine halbe Stunde im Bad einzusperren. Wenn Sie den Einlauf jedoch einmal richtig angewendet haben, sind sie äußerst glücklich damit und sind froh, dass sie den Schritt gewagt haben. Wenn Sie Fragen zu diesem Thema und der Anwendung haben, können Sie sich gerne bei uns in der Praxis melden.

Auf meinem YouTube Kanal finden sie auch ein Video zum Thema Darmverschluss. Ich würde mich freuen, wenn sie auch dort einmal vorbeischauen würden.