Die Gefahr beim Darmverschluss – Dr. Eduard Karsten erklärt | Darmpraxis Wuppertal

Die Gefahr beim Darmverschluss

-Dr. Eduard Karsten klärt auf!

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Der Transport kommt ins Stocken

Der Darmverschluss ist eine Blockade, bei der der Darminhalt (Stuhlgang, Gase, Flüssigkeit) nicht mehr weiter transportiert werden kann. Das stellt eine bedrohliche medizinische Situation dar, die einer sofortigen ärztlichen Behandlung bedarf. In diesem Beitrag erkläre ich Ihnen, wie das Krankheitsbild aussieht und wieso wir die Patienten mit einem Verdacht auf Darmverschluss immer direkt ins Krankenhaus schicken.

Die Symptome und Diagnosestellung

Die Symptome beim Darmverschluss beginnen meist sehr unspezifisch. Oft beginnt es mit leichten Bauchschmerzen, leichtem Unwohlsein, leichte Übelkeit. Jedoch kann es am Anfang auch noch sein, dass der Stuhlgang noch funktioniert. Bei der Diagnosestellung ist immer Vorsicht geboten, da die Behandlung zwingend passieren muss, wenn wirklich ein Darmverschluss besteht. Findet die Behandlung nicht statt, kann es zu gravierenden Folgen kommen. Im Laufe der Zeit kann es dann zu krampfartigen Bauchschmerzen kommen, die immer stärker werden. Darauf folgt dann Appetitverlust mit Übelkeit und Erbrechen. Später kommt dann gar kein Stuhldrang mehr.

So wird Darmverschluss untersucht

Wenn die Patienten mit diesen Symptomen zu uns in die Praxis kommen, ist die wichtigste Untersuchung zunächst die körperliche. Wir tasten den Bauchraum ab, klopfen ihn ab und hören ihn ab. Meist ist der Bauch gebläht und es besteht ein Druckschmerz. Ebenfalls können wir hören, dass der Darminhalt nicht durch den Darm transportiert wird. Wenn ein Verschluss besteht, hören wir gar nichts. In einem gesunden Bauchraum hören wir immer etwas. Wenn wir hören, dass es Unregelmäßigkeiten gibt, weisen wir die Patienten sofort ins Krankenhaus ein.

Dort finden dann eine Röntgenuntersuchung und ein CT statt. Hier kann erkannt werden, ob und wo ein Darmverschluss besteht. Generell muss auch geschaut werden, wieso dieser besteht. Es kann sich um eine mechanische Störung handeln, um einen Leistenbruch, um eine Verwachsung nach einer OP oder um einen Tumor. Bei Kindern kann es sich auch um eine Invagination handeln. Es gibt aber auch eine Sonderform, bei der der Darm komplett gelähmt ist.

Die Behandlung bei Darmverschluss

Die Behandlung muss immer im Krankenhaus erfolgen, da die Patienten eventuell schnell operiert werden müssen. Zunächst wird versucht, den Darmverschluss konservativ zu lösen. Es wird Flüssigkeit substituiert, um den Elektrolythaushalt aufrecht zu halten. Ebenfalls müssen die Patienten eine Magensonde bekommen, damit der Magen entlastet wird. In vielen Fällen löst sich der Verschluss dann von allein. Eventuell müssen ein paar Medikamente dabei helfen. Wenn das nicht funktioniert, muss die Blockade operativ gelöst werden. Manchmal muss dann auch ein künstlicher Darmausgang gesetzt werden.

Ein komplexes Krankheitsbild

Wie Sie sehen, handelt es sich hier um ein sehr komplexes und auch oft gefährliches Krankheitsbild. Gerade bei älteren Patienten tritt es auch gar nicht so selten auf. Daher war es mir wichtig, darüber zu sprechen und Sie darüber zu informieren!

Auf meinem YouTube Kanal finden sie auch ein Video zum Thema königliche Operation. Ich würde mich freuen, wenn sie auch dort einmal vorbeischauen würden.