Was ist eine Divertikulitis? Alles Wissenswerte umfangreich erklärt | Darmpraxis Wuppertal

Was ist eine Divertikulitis? Alles Wissenswerte umfangreich erklärt

-Dr. Eduard Karsten klärt auf!

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Eine Divertikulitis kann zu einer lebensbedrohlichen Situation werden, weswegen es wichtig ist über Symptome, Behandlung und Präventionsmaßnahmen aufgeklärt zu sein. In diesem Beitrag werde ich alles Wissenswerte teilen und umfangreich erklären.

Was genau ist Divertikulitis?

Divertikulitis ist eine entzündliche Erkrankung der Darmwand, die hauptsächlich bei älteren Menschen auftreten kann, weil sich Bindegewebe, Beweglichkeit und Muskulatur der Darmwand im hohen Alter verändern. Faktoren wie das Alter spielen eine wichtige Rolle, auch wenn die genauen Ursachen noch nicht vollständig bekannt sind. Man sagt, dass etwa 60% der Menschen, die 60 Jahre alt sind, Divertikel haben. Divertikel sind kleine Ausbuchtungen in der Darmwand, die in der Regel harmlos sind und keine Beschwerden verursachen, weswegen sie häufig unentdeckt bleiben. Sie bilden sich über die Jahre im letzten Teil des Dickdarms, auch Sigma genannt. Wenn diese Divertikel sich hingegen entzünden, spricht man von einer Divertikulitis – eine Darmentzündung. Es wird angenommen, dass Änderungen in der Ernährung und im Lebensstil, insbesondere eine ballaststoffarme Ernährung und mangelnde körperliche Aktivität, das Risiko beeinflussen können.

Symptome und Behandlung

Die Symptome können von Person zu Person variieren, aber Völlegefühl, dumpfe Schmerzen im linken Unterbauch und manchmal Fieber, Übelkeit und Verstopfungen sind typisch. Die Beschwerden können von mäßig bis stark sein. Manche berichten zudem über Blut, Schleim oder Eiter im Stuhl. Es treten behandlungsbedürftige Komplikationen auf, wenn sich die Entzündung auf die Umgebung bzw. die anliegenden Organe ausdehnt. Wenn es durch die Divertikulitis zu einer Perforation der Darmwand kommt, wird eine sofortige medizinische Versorgung erforderlich, da es durch den Stuhl im Bauchraum zu einer lebensbedrohlichen Bauchfellentzündung kommen kann. Das Alter und eine ballaststoffarme Ernährung sind die Hauptursachen. Medikamente, Ernährungsumstellung und Ruhe sind häufig Bestandteile der Behandlung. In schweren Fällen kann ein chirurgischer Eingriff notwendig sein. Wenn ein Verdacht auf Divertikulitis besteht, ist es wichtig, eine genaue Diagnose und eine angemessene Behandlung zu erhalten. In den meisten Fällen lässt sich eine Divertikulitis gut behandeln und heilt in kurzer Zeit ab. Jedoch entzünden sich die Divertikel nach erfolgreicher Behandlung häufig erneut. Etwa 20% leiden in den Jahren danach noch mindestens einmal unter einer Darmentzündung.

Präventionsmaßnahmen

Warum sich Divertikel entzünden und was das Risiko dafür erhöht, ist noch unklar. Man sagt allerdings, dass sich eine Divertikulitis durch einen gesunden Lebensstil vermeiden lässt. Eine angemessene Flüssigkeitsaufnahme ist wichtig, um die Darmfunktion zu unterstützen und Verstopfung zu vermeiden. Regelmäßige Bewegung verbessert die Verdauungsgesundheit und verringert das Risiko von Divertikulitis. Es ist auch empfehlenswert, die Ernährung zu optimieren, indem man ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Gemüse und Obst verzehrt, da Ballaststoffe die Darmgesundheit fördern, Verstopfungen vermeiden und das Risiko von Divertikulitis verringern. Auch soll das Entzündungsrisiko durch Verzehr von rotem Fleisch, Rauchen, Alkoholkonsum und Übergewicht steigen, weswegen es besonders wichtig ist auf sich und seine Gesundheit zu achten.

Fazit

Obwohl Divertikulitis eine ernste Krankheit ist, kann das Risiko durch einen bewussten Lebensstil und präventive Maßnahmen erheblich reduziert werden. Es ist wichtig, eine ausgewogene Ernährung mit genügend Ballaststoffen, eine angemessene Flüssigkeitsaufnahme und regelmäßige körperliche Aktivität zu haben. Es ist entscheidend, sofort medizinische Hilfe einzuholen, um eine geeignete Diagnose und Behandlung zu erhalten. Menschen können durch diese Vorsichtsmaßnahmen ihre Darmgesundheit schützen und das Risiko von Divertikulitis verringern. Insgesamt ist eine bewusste Lebensführung für die Vorbeugung dieser entzündlichen Darmkrankheit von großer Bedeutung. Divertikel an sich müssen nicht behandelt werden, solange sie keine Beschwerden verursachen.

Auf meinem YouTube Kanal finden sie auch ein Video zum Thema „Toilettenetikette“. Ich würde mich freuen, wenn sie auch dort einmal vorbeischauen würden.