Schmerzfreie Laserbehandlung bei Analfisteln
-Minimal invasive Methode
Analfistel im Allgemeinen
Sprechen wir über den Begriff Analfistel ist ein Kanal gemeint, der sich über längere Zeit vom Analkanal des Enddarms bis an die Haut im Afterbereich bildet und entwickelt. Da dieser Kanal dauerhaft mit Keimen aus dem Darm besiedelt wird, entsteht eine chronische Entzündung. Diese führt zur Bildung eines Sekrets, das aus dem sogenannten Fistelgang austritt. Dass eine solche Analfistel besteht, wird häufig durch das Entstehen eines Abszesses erkannt. Wollen Sie mehr über die Analfistel, deren Ursachen, Symptome und Diagnostik wissen? Dann schauen Sie doch auf meinem YouTube-Kanal vorbei, wo ich bereits ein Video zu diesem Thema veröffentlicht habe.
Zur Behandlung einer solchen Analfistel bestehen mehrere Möglichkeiten. Häufig wird sich für eine der operativen Methoden entschieden. Eine dieser operativen Methoden stellt die minimal invasive Methode der Laserbehandlung dar. Dazu habe ich vor Kurzem ein Video auf meinem YouTube-Kanal hochgeladen und auch in diesem Blogbeitrag soll es um genau diese Methode gehen.
Behandlung & Bewertung
Anwendung der Laserbehandlung
Wenn ich mit meinen Patienten spreche, haben sie häufig Angst vor den Konsequenzen, wenn es um herkömmliche Operationen einer Analfistel geht. Sie haben beispielsweise bei der Recherche zu dem Thema von einer möglichen Verletzung des Schließmuskels und eine anschließende Inkontinenz gelesen. Natürlich kann ich diese Angst meiner Patienten nachvollziehen, allerdings gibt es mittlerweile Möglichkeiten, diese Operation nahezu schmerzfrei und ohne derartige Konsequenzen durchzuführen. Hier kommt die minimal invasive Methode der Laserbehandlung ins Spiel.
Was bedeutet minimal intensiv?
Der Ausdruck „minimal invasiv“ bezeichnet chirurgische Eingriffe, bei denen die Verletzung des Körpers durch möglichst kleine Einschnittstellen so gering wie möglich gehalten werden soll. Bei der Laserbehandlung einer Analfistel wird genau so vorgegangen. Zunächst wird dafür gesorgt, dass die Fistel sauber und entzündungsfrei ist. Ansonsten besteht die Wahrscheinlichkeit von weiteren Entzündungen und Infektionen. Ist der Bereich gereinigt, wird unter Vollnarkose eine kleine, flexible Sonde in den Fistelgang eingeführt. Dort werden durch die Sonde Energie bzw. Laserstrahlen abgegeben. Diese sorgen dann für eine Schrumpfung und Zerstörung des Fistelgewebes. Durch dieses geschrumpfte und zerstörte Gewebe wird der Fistelgang eingeengt und verschlossen.
Von dieser Art der Operation verspricht man sich also vor allem das Ausbleiben einer Verletzung des Schließmuskels. Bleibt diese aus, ist auch die Wahrscheinlichkeit einer möglichen Inkontinenz nicht gegeben. Aber auch die Schmerzen nach der Operation werden so gering wie möglich gehalten.
Die negativen Aspekte
Leider klingt diese Operationsmöglichkeit besser, als sie in Wirklichkeit ist. Zwar hat sie viele Vorteile, aber auch einige Nachteile. Diese sorgen dafür, dass in über 50 % der Fälle der Fistelgang nach einer gewissen Zeit wieder aufgeht. Dabei wird der Fistelgang in den meisten Fällen sehr viel größer, als er vor der Operation war. Auch die Dosierung der Energie bzw. des Lasers während der Operation ist schwer einzustellen, da jedes Gewebe unterschiedlich ist. Mal ist das Gewebe lockerer und mal fester.
Allerdings bietet das Verfahren der Laserbehandlung die Möglichkeit, andere Verfahren mit hinzuzuziehen. Beispielsweise besteht die Möglichkeit, die innere Fistelöffnung vom After aus mit einem Teil der Schleimhaut abzudecken. Dadurch sinkt die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Öffnung des Fistelkanals.
Sollten Sie sich also für eine solche Operation entscheiden, gibt es auch hier natürlich Verhaltensempfehlung nach der Operation. In der ersten Woche nach der Operation sollte die Stelle der Operation nach jedem Stuhlgang mit klarem Leitungswasser gespült werden. So wird verhindert, dass sich neue Keime in die Fistelöffnung setzen können. Ebenfalls wird empfohlen, die ersten drei Tage nach der Operation Schmerzmittel einzunehmen. Hierzu kommen Schmerzmittel wie Paracetamol, Ibuprofen oder Metamizol infrage. Anschließende Kontrollen finden in der Regel am Tag nach der Entlassung, nach sechs Wochen und nach sechs Monaten statt.
Persönliche Meinung und Kritik
Meiner Meinung nach ist diese operative Methode nicht optimal, da die Patienten häufig erneut operiert werden müssen. Somit sind der Aufwand und die extrem hohen Kosten der Operation nicht gerechtfertigt, da zurzeit nicht viele Krankenkassen diese Operationsmethode übernehmen. Das Verfahren hält also nicht das Versprechen, dass die Analfistel entfernt wird, sie wird viel mehr verschlimmert. Daher biete ich diese Methode als alleiniges Verfahren in meiner Praxis für meine Patienten nicht an.
Leiden Sie selbst an Steißbeinfisteln oder wünschen eine Beratung? Dann vereinbaren Sie doch einfach einen Termin mit uns unter https://darmpraxis-wuppertal.de/termin-buchen/.
Auf meinem YouTube Kanal finden sie auch ein Video zum Thema Steißbeinfistel. Ich würde mich freuen, wenn sie auch dort einmal vorbeischauen würden.