Diäten für das Mikrobiom
-Dr. Eduard Karsten klärt auf!
Ein extremer Einfluss
Wir wissen schon länger, dass das Mikrobiom einen extremen Einfluss auf die menschliche Gesundheit hat. Auch wissen wir, dass die Ernährung ebenfalls einen starken Einfluss hat. Seit Kurzem stellt sich jedoch auch die Frage, ob der Zusammenhang zwischen Ernährung und Mikrobiom auch einen Einfluss auf das Immunsystem hat. Genau zu diesem Thema gibt es eine relativ neue Publikation, die ich Ihnen gerne in diesem Beitrag erklären möchte.
Was ist das Mikrobiom?
Über das Mikrobiom kann man sehr lange reden, weswegen es auch schon zahlreiche Videos zu diesem Thema auf meinem Youtube-Kanal gibt. Wir sprechen hier sogar von einem Organ, da es einen extremen Einfluss auf den gesamten menschlichen Körper hat. Vor allem aber auf das Immunsystem, das den Grundstein für unsere Gesundheit legt. Allerdings wurde in den letzten Jahren auch herausgefunden, dass die Vielfalt dieses Mikrobioms mit der Zeit verloren geht.
Der Grund für diesen Verlust ist unsere westliche Ernährung. Unsere Ernährung ist viel zu einseitig, wie nehmen viel zu viele Kohlenhydrate zu uns und bewegen uns zu wenig, damit diese Kohlenhydrate wieder abgebaut werden können.
Zusammenhang mit entzündlichen Aktivitäten
Eine Zeit lang wurde probiert, die Vielfalt des Mikrobioms durch die Verabreichung von Probiotika zu erhalten. Dies führt allerdings zu keinem richtigen Ergebnis. Daher wurde in der oben erwähnten Studie zwei verschiedene Arten von Diäten untersucht. Hierbei wurden die Probanden zu Beginn untersucht. Darauf folgten eine 10-wöchige Diät und eine erneute abschließende Untersuchung.
Es wurde untersucht, ob sich die Vielfalt verändert hat und die entzündliche Aktivität zurückgegangen ist. Dies ist hilfreich, da durch einen positiven Einfluss des Mikrobioms auf das Immunsystem automatisch auch die entzündlichen Aktivitäten zurückgehen müssten. Gerade diese kleinen entzündlichen Aktivitäten sind die Dinge, die unserem Körper langfristig schaden.
Diese Diät verändert das Mikrobiom
Die erste Diät, die durchgeführt wurde, war eine ganz normale ballaststoffreiche Diät. Diese empfehlen wir oft bei Patienten mit proktologischen Erkrankungen, da so der Stuhl weichgehalten wird. Es wurde jedoch am Ende der Studie gemerkt, dass diese Art der Diät keinen Einfluss auf die Vielfalt des Mikrobioms hatte.
Die zweite Diätform war eine, bei der die Probanden sehr viel fermentierte Lebensmittel zu sich genommen haben. Zu diesen Lebensmitteln gehören zum Beispiel Joghurtprodukte, Sauerkraut oder eingelegtes Gemüse. Hier wurde sehr schnell festgestellt, dass sich das Organ sehr stark vervielfältigt hat und auch die entzündlichen Aktivitäten stark gelindert wurden.
Veränderung der Ansicht
Diese Erkenntnisse verändern definitiv die Ansicht auf die gesunde Ernährung. Zusätzlich zu ausreichend Mikro- und Makronährstoffen brauchen wir also auch eine große Menge an fermentierten Lebensmitteln. Wenn Sie mehr zum Thema Mikrobiom wissen möchten, schauen Sie doch gerne mal auf meinem Youtube-Kanal vorbei.
Auf meinem YouTube Kanal finden sie auch ein Video zum Thema „Blutungen aus dem After“. Ich würde mich freuen, wenn sie auch dort einmal vorbeischauen würden.