Akute Verstopfung der Gefäße – Dr. Eduard Karsten erklärt | Darmpraxis Wuppertal

Akute Verstopfung der Gefäße

-Dr. Eduard Karsten klärt auf!

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Die häufigste Todesursache

Wenn wir auf die Statistik blicken, sehen wir, dass die häufigsten Todesursachen nicht Krebs oder Infektionen sind. Viel häufiger sterben Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Diese spielen auch bei uns in der Proktologie eine große Rolle. In diesem Beitrag soll es um die Durchblutungsstörungen des Darmes gehen. Insbesondere behandle ich in diesem Beitrag den akuten Gefäßverschluss des Darmes.

Darum sind offene Gefäße so wichtig

Eine neu auftretende und akute Durchblutungsstörung des Darmes ist ein akuter chirurgischer Notfall. Der Darm ist ein sehr gut durchblutetes Organ. In manchen Situationen befinden sich bis zu 20-25 % des Blutes im Darm. Wenn ein zuführendes Gefäß verschlossen wird, wird ein Abschnitt des Darmes nicht mehr durchblutet. Wird die Schleimhaut im Darm nicht mehr mit Blut versorgt, geht sie kaputt. Dadurch wandern Bakterien in die Darmwand und verursachen Entzündungen. Dies kann dann bis zu einer Blutvergiftung führen.

Symptomes eines verstopften Gefäßes

Die Symptome der akuten Verstopfung der Gefäße sind zu Beginn nicht auffällig. Zu Beginn haben die Patienten leichte Bauchschmerzen und einen weichen Bauch. Mit der Zeit werden die Schmerzen aber immer schlimmer. Auch kann der Puls zu Beginn etwas hoch sein. Diese Erkrankung kann ohne Behandlung zum Tod führen und stellt somit eine sehr gefährliche Situation dar.

In den meisten Fällen ist ein Embolus die Ursache. Hier gerinnt das Blut und die Bauchschlagader entzündet sich. Ein akuter Gefäßverschluss kann aber auch ohne eine wirkliche Ursache entstehen.

Risikofaktoren, Untersuchung und Behandlung

Welche Risikofaktoren gibt es also, an dieser Erkrankung zu erkranken? Diese liegen vor allem in bestehenden Herzproblemen, Übergewicht, Diabetes und Entzündungen im Bauchraum. Die Erkrankung kann aber auch aufgrund eines Traumas nach einem Unfall oder nach einem chirurgischen Eingriff entstehen.

Wenn wir also einen Verdacht auf eine solche Erkrankung haben, muss der Patient sofort ins Krankenhaus. Hier finden dann verschiedene Untersuchungen statt. Blutuntersuchung, CT und vielleicht auch ein MRT des Bauchraumes. Oft müssen die Patienten dann operiert werden, wenn die Gefäße wirklich verstopft sind. Hier wird dann zunächst der Bauchraum geöffnet und die Gefäße werden wieder frei gemacht. Wenn ein Teil des Darmes bereits abgestorben ist, muss dieser dann entfernt werden. Wenn wir die Erkrankung rechtzeitig entdecken, kann es aber auch sein, dass wir die Ursache auch ohne eine Operation behandeln können.

Lieber einmal mehr ins Krankenhaus

Wie Sie sehen, ist bei dieser Erkrankung vor allem die Zeit ein wichtiger Faktor. Wenn Sie oder Angehörige Bauchschmerzen haben, die immer schlimmer werden, sollten Sie lieber einmal mehr als zu wenig ins Krankenhaus gehen.

Auf meinem YouTube Kanal finden sie auch ein Video zum Thema „Biohacking“. Ich würde mich freuen, wenn sie auch dort einmal vorbeischauen würden.