HPV-Impfung: Warum sie so wichtig ist und wer sie erhalten sollte  | Darmpraxis Wuppertal

HPV-Impfung: Warum sie so wichtig ist und wer sie erhalten sollte

-Dr. Eduard Karsten klärt auf!

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HPV Impfungen sind gegen Humane Papillomaviren. Aber was ist das und wer sollte sich impfen lassen? Erfahren Sie mehr dazu in meinem neuen YouTube Video!

HPV Impfung

Die HPV-Impfung ist eine wichtige Schutzmaßnahme gegen das Humane Papillomavirus (HPV), das verschiedene Krebserkrankungen und Feigwarzen verursachen kann. Besonders bekannt ist HPV als Hauptverursacher von Gebärmutterhalskrebs, doch auch andere Krebsarten wie Afterkrebs oder Genitalkarzinome können durch das Virus ausgelöst werden. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen, weshalb die Impfung für beide Geschlechter von großer Bedeutung ist.

Jährlich gibt es in Deutschland etwa 60.000 Fälle von Gebärmutterhalskrebs, die fast alle auf HPV zurückzuführen sind. Zusätzlich treten rund 8.000 weitere HPV-bedingte Krebserkrankungen bei Männern und Frauen auf. Auch Feigwarzen, die durch das Virus ausgelöst werden, sind weit verbreitet und betreffen jährlich über 120.000 Menschen. Eine HPV-Infektion kann in vielen Fällen unbemerkt verlaufen, doch sie kann langfristige gesundheitliche Folgen haben. Die Impfung kann helfen, viele dieser Erkrankungen zu verhindern und somit Leben retten.

Wer sollte sich impfen lassen?

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren. In diesem Alter ist das Immunsystem besonders aufnahmefähig, sodass die Impfung einen optimalen Schutz bietet. Zudem ist es wichtig, sich impfen zu lassen, bevor eine Infektion durch sexuellen Kontakt möglich wird. Da HPV sexuell übertragbar ist, ist eine frühzeitige Immunisierung besonders wirksam.

Sollte die Impfung im empfohlenen Alter nicht erfolgt sein, kann sie bis zum 18. Lebensjahr nachgeholt werden. Auch ältere Personen können von der Impfung profitieren, insbesondere wenn sie ein erhöhtes Infektionsrisiko haben. Zu den Risikogruppen gehören Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern. In solchen Fällen sollte eine ärztliche Beratung erfolgen, um die Notwendigkeit einer Impfung individuell zu prüfen.

Für Jugendliche unter 15 Jahren besteht der Vorteil, dass nur zwei Dosen der Impfung notwendig sind, um den vollständigen Schutz zu gewährleisten. Bei Personen über 15 Jahren sind hingegen drei Dosen erforderlich. Die Impfungen werden in den Oberarmmuskel injiziert und sollten mit einem Abstand von mindestens fünf Monaten zwischen den ersten beiden Dosen erfolgen. Die dritte Dosis wird bei älteren Personen einige Monate nach der zweiten verabreicht, um den Langzeitschutz sicherzustellen.

Ablauf und Nebenwirkungen

Die Impfung erfolgt in zwei oder drei Dosen, abhängig vom Alter der geimpften Person. Wenn sie vor dem 15. Lebensjahr verabreicht wird, sind zwei Dosen ausreichend. Die zweite Dosis sollte spätestens fünf Monate nach der ersten erfolgen. Bei Personen über 15 Jahren sind drei Dosen notwendig, um einen vollständigen Schutz aufzubauen.

Die HPV-Impfung gilt als sicher und gut verträglich. Wie bei jeder Impfung können leichte Nebenwirkungen auftreten, darunter Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle sowie kurzfristige Schwindelgefühle. Diese Reaktionen sind jedoch vorübergehend und in der Regel harmlos. Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten. Dennoch sollte die Impfung nicht durchgeführt werden, wenn eine bekannte Allergie gegen den Impfstoff oder eine schwere akute Erkrankung mit Fieber vorliegt.

Studien aus Australien belegen die hohe Wirksamkeit der HPV-Impfung. Seit der Einführung der Impfprogramme ist die Anzahl der HPV-bedingten Erkrankungen dort drastisch gesunken. Besonders auffällig ist die Reduzierung von Gebärmutterhalskrebs und Feigwarzen. In einigen Ländern, in denen die Impfquote hoch ist, konnten HPV-assoziierte Krebserkrankungen sogar fast vollständig eliminiert werden.

Ein weiterer Vorteil der Impfung ist der langfristige Schutz, den sie bietet. Studien zeigen, dass die Immunität nach vollständiger Impfung über viele Jahre bestehen bleibt. Es gibt keine Hinweise darauf, dass eine Auffrischungsimpfung notwendig wäre. Wer sich impfen lässt, schützt sich also langfristig vor den gesundheitlichen Folgen einer HPV-Infektion.

Fazit

Die HPV-Impfung ist eine wirksame Maßnahme zur Prävention von verschiedenen Krebserkrankungen und Feigwarzen. Da HPV-bedingte Erkrankungen weit verbreitet sind, ist die Impfung eine wichtige Gesundheitsvorsorge, die langfristige Vorteile bietet.

In Deutschland gibt es jährlich zehntausende neue Fälle von HPV-bedingtem Krebs und Feigwarzen. Durch eine rechtzeitige Impfung könnten viele dieser Erkrankungen verhindert werden. Die STIKO empfiehlt die Impfung für Jungen und Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren, da in diesem Alter das Immunsystem besonders gut auf den Impfstoff anspricht. Wer die Impfung verpasst hat, kann sie bis zum 18. Lebensjahr nachholen.

Personen, die zur empfohlenen Altersgruppe gehören oder zu einer Risikogruppe zählen, sollten sich bei ihrem Arzt oder ihrer Ärztin beraten lassen. Auch Krankenkassen übernehmen häufig die Kosten für die Impfung, sodass keine finanziellen Hürden bestehen.

Die HPV-Impfung stellt einen großen Fortschritt in der medizinischen Prävention dar. Sie kann schwere Erkrankungen verhindern und trägt dazu bei, die Verbreitung des Virus in der Gesellschaft einzudämmen. Wer sich impfen lässt, schützt nicht nur sich selbst, sondern trägt auch zur Gesundheit der gesamten Bevölkerung bei. Deshalb ist es wichtig, sich frühzeitig über die Impfung zu informieren und sie rechtzeitig in Anspruch zu nehmen.

Auf meinem YouTube Kanal finden sie auch ein Video zum Thema „Toilettenetikette“. Ich würde mich freuen, wenn sie auch dort einmal vorbeischauen würden.